Neuer Sponsor bringt Grand-Slam-Feeling nach Kamen

Nur noch wenige Wochen, dann wird Kamen zu einer kleinen Tennis-Hochburg.
Die Kamen Open werfen ihre Schatten voraus und die sind in diesem Jahr größer als gewohnt. Dank
des neuen Hauptsponsors GfTD United aus Dortmund schlagen vom 24. bis 30. Juni nun auch die
Damen der Tennis-Zunft bei einem der größten internationalen Turniere in Westfalen auf.
Wenn bei den French Open in Paris derzeit die Damen und Herren gleichzeitig zum Schläger greifen,
dann ist das für den gemeinen Tennisfan selbstverständlich. Seit 1897 werden Siegerinnen und Sieger
in Roland Garros gemeinsam ermittelt. Die insgesamt 7. Ausgabe der Kamen Open powered by GfTD
ist damit auch eine Premiere. Kombinierte Damen- und Herren-Turniere sind in Deutschland nur
selten zu finden. Ausgerechnet in Kamen wird nun ein Stück Grand-Slam-Feeling entfacht.

Mehraufwand ist eingeplant
Denn die doppelte Anzahl an Athleten bringt ebenso die doppelte Anzahl an Matches auf den sieben
Courts des VfL Tennis 1929 Kamen mit sich. Glücklicherweise steuert der Westfälische TennisVerband (WTV) als Veranstalter noch zusätzlich seine vier Plätze des Landesleistungszentrums bei.
Schließlich arbeiten der VfL als Ausrichter und der WTV schon seit 2016 erfolgreich Hand in Hand
zusammen. Der organisatorische und logistische Mehraufwand ist längst durchgeplant.

Gleiches Preisgeld für Männer und Frauen
Zugleich erhöht sich auch das Preisgeld auf stattliche 30.000 US-Dollar. Diskussionen über das
sogenannte „Equal-Pay“, also die Debatte um gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, entfällt.
Beide erhalten das gleiche Preisgeld. Siegerin und Sieger nehmen je 2.160 US-Dollar mit nach Hause.
Ein Fakt, der übrigens bei den French Open erst seit 2007 eingeführt wurde. Möglich macht das vor
allem das Engagement der GfTD United aus Dortmund. „Wir freuen uns sehr, dieses Turnier sponsern
zu dürfen und damit jungen Sportlerinnen und Sportlern die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten
zu zeigen und sich sportlich zu messen“, so Geschäftsführerin Pia Lempik. Die regionale Nähe und die
Tennis-Begeisterung der Inhaber ließen den Funken überspringen der letztendlich auch die
Zuschauer packen soll. Über 300 verfolgten in den vergangenen beiden Jahren die Finalspiele und
machten aus dem gemütlichen Center Court beim VfL Kamen eine kleine Arena.

Talente im Fokus der Bundestrainer
Was bleibt ist hervorragender Tennissport und Profis, die sich ins Rampenlicht stellen und sich
beweisen wollen. Beispiele aus den zurückliegenden Jahren gibt es genug. Rudolf Molleker, Sieger
von 2022, ist dem Turnier längst entwachsen. Der Berliner hat sich unter den Top 200 der Welt
etabliert und fasst die regelmäßige Teilnahme bei den Grand Slam-Turnieren ins Auge. Gleiches gilt
für Vorjahressieger Svyatoslav Gulin. Der sympathische Russe marschierte nach seinem Erfolg in
Kamen um weitere rund 300 Plätze in der Weltrangliste nach oben. Den Kampf um
Weltranglistenpunkte nehmen auch die besten deutschen Nachwuchstalente an. Unter den Augen
der Bundestrainer sollen sie sich die Hörner auf internationalem Terrain abstoßen und im besten Fall
den Weg von Molleker und Gulin einschlagen. Die French Open in Paris sind und bleiben das Ziel.

Beitrag übernommen von
Ingo Hagemann, ihagemann@wtv.de, 02307-92460-15