Wenn es schon sonst gerade in Sachen Tennis nichts zu lachen gibt,,,

,,,hier ein Beitrag von der empfehlenswerten Seite“www.weidlichstenniswelt.com“

ENDLICH WIEDER TENNIS SPIELEN

von Tom Burn

„Hurra, endlich wieder Tennis spielen“, freuen sich Timo M. und Markus S. aus Freiburg. „Die dreieinhalb Stunden Anfahrt haben wir gerne in Kauf genommen, um direkt hinter der Grenze zu Hessen Tennis spielen zu können!“ Und weiter erzählen sie unserem verdutzten Reporter:
„Wissen sie, hier in Hessen ist das Coronavirus etwas harmloser als bei uns in Baden-Württemberg! In Tennishallen darf es hier nicht rein.“

In Baden-Württemberg scheint Covid 19 mehr Kraft zu haben, denn da kann es den gemeinen Tennisspieler auch dann befallen, wenn sein Gegenüber mehr als 20 m entfernt steht, das ist natürlich auch unserem Reporter klar. Timo meldet sich zu Wort und fügt dazu: „Beim Lockdown light hatte es anfangs noch gar keine Power. So waren die ersten beiden Tage die einzigen Einschränkungen, dass wir nur noch Einzel spielen durften. Also, in unserer heimischen Vierfeldhalle durften maximal acht der sonst üblichen maximal 16 Spieler gleichzeitig zu Werke gehen.“ „Aber“, fügt Markus dazu, „dann hat unsere weitsichtige Landesregierung schnell nachjustiert und es durften nur noch zwei Spieler die über 2500m² große Tennishalle betreten.
Das war rückblickend natürlich auch die einzig richtige Entscheidung, denn ich glaube, ansonsten hätten die Tennishallen hierzulande negative Schlagzeilen als Superspreadingevents gemacht!“.

Das ist auch für unseren Reporter absolut nachvollziehbar. Und wieso sie denn nun beide die weite Fahrt nach Hessen auf sich genommen hätten, ist die nächste Frage: „Ja wissen Sie“, beginnt Timo „Weil Tennis ja dem Freizeitsektor zugeordnet werden muss, ist der Tennissport infektionstechnisch schon per se gefährlich. Deshalb hat die Landesregierung Baden-Württemberg Mitte Dezember ja auch sämtliche Tennishallen geschlossen. Das leuchtet uns auch ein und war wohl, so bitter es ist, die einzige richtige Entscheidung. In Hessen aber, haben findige Epidemiologen herausgefunden, ist in Tennishallen keine Ansteckung möglich“.

Markus führt weiter aus: „Uns geht es ja noch verhältnismäßig gut, wir dürfen zumindest noch draußen unserem Hobby nachgehen. Das ist zwar witterungsbedingt bis Ende März nicht möglich, aber allein, dass es nicht verboten ist, stimmt uns froh. In Bayern wurde dies zum Beispiel von der Regierung auch verboten, was natürlich auch die einzig richtige Entscheidung war!“
Timo meldet sich nochmals zu Wort: „Eigentlich sind die Regelungen ja schon ganz gut. Tennis gilt zwar laut der New York Times mit als die am sichersten geltende Aktivität hinsichtlich des Infektionsrisikos mit Covid 19, aber wir beide finden es schon gut, dass unsere Regierung auch dieses kaum vorhandene Risiko ausschließen will. Immerhin können wir ja noch in die Kirche und zum Einkaufen in Supermärkte. Da ist die Gesamtfläche zwar etwas kleiner, aber dafür sind dort extrem viel mehr Menschen anzutreffen. Und wir alle wissen ja, wo viele Menschen sind, ist es sicher!“

Die nächste Frage, die unser Reporter stellt, ist die, ob die aktuelle Situation für den Tennisspieler auch Vorteile bietet? „Klar, ohne Covid 19 hätten wir nie diese tolle Halle hier in Rüsselsheim entdeckt. Auch die mehr als dreistündige Fahrt konnten wir gut nutzen und uns über alles mögliche auszutauschen. Wir waren übrigens auf der Fahrt sogar zu viert, aber die anderen haben wir zu einer anderen Tennishalle hier in der Nähe fahren müssen, da wir hier nur einen Platz bekommen konnten. Und auch sollte man bedenken, dass es hier in Hessen ja viel sicherer ist als in den meisten anderen Bundesländern. Da muss man auch mal den Bund loben, denn die Verantwortlichen haben hier auch ganze Arbeit geleistet. Die getroffenen Maßnahmen sind wirklich durchdacht!“

„Gibt es denn auch etwas, was Sie bei den Entscheidungen kritisieren?“
„Am Anfang jeder Maßnahme dachten wir eigentlich, was ist denn das für ein Schwachsinn? Ich will kurz einige Beispiele nennen: Tennisverbot bei uns in Baden-Württemberg im März 2020. Eingeschränkt wieder erlaubt Anfang Mai mit zunächst nur Einzelspiel. Dann kam auch das Doppelspiel wieder dazu und sogar Duschen nach dem Sport war wieder erlaubt. Auch Mannschaftsspiele und Turniere durften stattfinden. Als wir Ende August dann wieder die fünf- bis zehnfache Zahl an Neuansteckungen hatten wie noch im Juni, sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass zumindest wieder das Doppelspiel verboten wird und Turniere nicht mehr möglich seien. Aber Pustekuchen. Die Regierung ist einfach so weitsichtig. Sie haben lieber bis Oktober gewartet, um dann gleich alles drastisch einzuschränken und vorerst auch nicht mehr zu öffnen. Das war natürlich genau die richtige Vorgehensweise,“ lobt Timo.

„Wir einfachen Bürger sind einfach nicht weitsichtig genug, dass machen unsere Politiker wirklich sehr gut!“ schließt sich Markus an. „Überhaupt, diese ganzen tollen Maßnahmen in Bezug auf Tennis: in Hessen erlaubt, in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nur draußen, in Bayern gar nicht. Dann auch im Blick zu haben, dass ein Tennisfeld ja nur ungefähr 650m² groß ist, dass ist schon großer Sport seitens unserer Politiker. Die beste und durchdachteste Entscheidung aber war, dass man bei uns nur zwei Personen in die 2500m² große Tennishalle ließ. Diese Entscheidung hat das Infektionsgeschehen nachhaltig positiv beeinflusst“, fasst Markus zusammen.

„Unser Trainer hat im Übrigen vor kurzem angefragt, ob er sich allein in die Tennishalle einschließen dürfte, um sich mit der Ballmaschine fit zu halten. Das wurde natürlich abgelehnt. Die Begründung ist selbstverständlich auch völlig einleuchtend: Erstens ist es für einen Berufstrainer völlig unerheblich, seinen Fitnesszustand und sein Spiellevel zu halten und zweitens müssen sämtliche Kontakte vermieden werden, um jegliches Infektionsrisiko auszuschließen. Am Ende hat die Ballmaschine noch Corona. Ja, da darf der Beamtenapparat kein Pardon kennen“, resümiert Markus. Nun ist es aber an der Zeit, den Platz zu betreten, denn die Spielzeit beginnt gleich.
„Ciao, falls Sie noch weitere Fragen haben, übermorgen sind wir wieder hier!“
Nun ist auch unser Reporter vollkommen überzeugt davon, dass die Regierung in Bezug auf Tennis alles fest im Griff hat!